Weniger Stress im neuen Jahr
Moderne Kommunikationsmittel ermöglichen eine ständige Erreichbarkeit. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage leidet jeder vierte Deutsche unter Dauerstress am Arbeitsplatz. Auch nach Feierabend gibt es kaum Ruhe: So geben in einer weiteren Umfrage mehr als ein Drittel der Befragten an, sich in ihrer Freizeit nicht mehr richtig entspannen zu können. Dabei gelten Stress und "sich nicht entspannen können" unter anderem als Risikofaktoren für schmerzhafte Verspannungen und Spannungskopfschmerzen. "Problematisch wird es, wenn Schmerzen länger andauern, zum Beispiel durch eine anhaltende, seelische Anspannung - in diesen Fällen kann ein Schmerzgedächtnis entstehen und der Schmerz chronisch werden", führt die Essener Fachärztin für Neurologie Dr. Astrid Gendolla aus. Ungefähr zwei Drittel der Menschen leiden Schätzungen zufolge mindestens einmal im Jahr unter einem drückenden, dumpfen Spannungskopfschmerz, der sich - oft vom Nacken ausgehend - beidseitig über den gesamten Kopf ausbreitet.
Schmerzkreislauf kappen
"Bei akuten Spannungskopfschmerzen ist es wichtig den Schmerzkreislauf frühzeitig zu durchbrechen, um eine Chronifizierung zu verhindern", so Gendolla. Schmerzmittel, wie der Aspirinwirkstoff Acetylsalicylsäure, können im Akutfall Linderung bringen. Nicht jeder Mensch baut Stress auf die gleiche Art und Weise ab. Die Expertin erklärt: "Stress ist individuell und wird von jedem anders empfunden. Deshalb muss das Anti-Stressprogramm auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten werden: Was für den einen hervorragend geeignet ist, kommt für den anderen gar nicht infrage. Zum Beispiel ist Joggen nicht für jeden der optimale Sport, um abzuschalten - Yoga könnte allerdings die richtige Alternative sein." Zur kurzfristigen Entlastung im Arbeitsalltag sind kleine Pausen und bewusstes Entspannen wichtig. Alle langfristigen Anti-Stressprogramme sollten Ausdauersport, aber auch Entspannungsphasen mit Yoga, Meditation, autogenem Training oder Muskelrelaxation nach Jacobson enthalten. Diese senken das Stressniveau, indem aktiv Stresshormone abgebaut werden, und führen zu mehr Konzentration auf sich selbst. Wer zudem öfter Aufgaben in Gemeinschaft löst, Wichtiges zuerst erledigt und öfter eine Auszeit einplant, dem gelingt es bestimmt, den guten Vorsatz für weniger Stress im neuen Jahr wirklich umzusetzen.
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